© Prakash Frank Sanzenbacher

Mikro-Akupunkt-Systeme

Yamamoto Neue Schädelakupunktur (YNSA) Die Yamamoto Neue Schädelakupunktur, kurz YNSA ("Yamamoto New Scalp Acupunkture"), ist eine einfach auszuführende und schnell wirksame Regulationstherapie, die risikolos und vielseitig einsetzbar ist. Bewährt hat sie sich v.a. bei akuten und chronischen Schmerzzuständen, Beschwerden am Bewegungsapparat, Kopfschmerzen, Tinnitus, Neuralgien oder neurologischen Erkrankungen. Grundlage der YNSA sind bestimmte Somatotope auf der Schädeldecke, d.h. abgegrenzte Areale, die den gesamten Körper "im Kleinen" abbilden. Diese sog. “YNSA-Punkte” befinden sich auf der Stirnregion (Yin-Punkte), werden aber auch in einem eigenen, etwas kleineren Somatotop auf dem Hinterhaupt wiedergespiegelt (Yang-Punkte). Meist genügt jedoch das Nadeln der Yin- Punkte völlig um den gewünschten Therapieerfolg zu erhalten. Die YNSA beschreibt also ein abgeschlossenes Mikrosystem und hat mit der klassischen Körperakupunktur der Traditionellen Chinesische Medizin (TCM) erstmal nichts zu tun. Viellmehr kann sie eher als energetische Reflexzonentherapie betrachtet werden. Anders als die Akupunkte der TCM, die immer vorhanden sind (in unterschiedlichen Energiezuständen), tritt ein YNSA-Punkt nur auf als Reaktion eines pathologischen Geschehens in dem Körperbereich, der über die Somatopie diesem YNSA-Punkt zuzuordnen ist. Es handelt sich bei einem YNSA-Punkt meist um trophische Störungen, Verhärtungen oder Verquellungen, die leicht ertastet werden können. Die YNSA wurde von dem japanischen, auch in den USA und Deutschland (Köln) ausgebildeten Chirurgen, Anästhesisten und Gynäkologen Toshikatsu Yamamoto emprisch entwickelt. Seit den 70er Jahren lehrt er seine Methodik und treibt sie immer weiter voran. So findet er immer wieder neue Zusatzpunkte und entdeckt weitere Somatotope, wie z.B. an der Wirbelsäule, am Brust- oder am Schambein, sowie die Hirnnervenpunkte, die auch eine Entsprechung zu den Meridianen aufweisen. Da ich es in meiner Praxis vorziehe, nicht invasiv zu arbeiten, durchsteche ich die YNSA- Punklte nicht mit Nadeln, sondern stimuliere sie durch eine Form der “Mikropressur” oder aktiviere sie mit dem Monolux Pen (monochromatisches Lunineszenslicht).

Koreanische Handreflexzonentherapie (Koryo Sooji Chim)

Dass sich auf den Füßen Reflexzonen befinden, die den gesamten Körper wiederspiegeln, ist inzwischen weitgehenst bekannt. Aber auch die Hände weisen entsprechende Areale auf, die in Verbindung stehen mit dem Bewegungsapparat, den (Sinnes-) Organen und dem Nervensystem. Der koreanische Arzt Dr. Tae-Woo Yoo hat ein Handreflexzonensystem entwickelt (Koryo Sooji Chim), das sogar die Meridiane mit integriert. Ursprünglich als Akupunkturmethode gedacht, lassen sich die Hanfreflexzonenpunkte auch sehr gut über Massage aktivieren, wie es ja auch an den Füßen gebräuchlicher ist. Auch eine Stimulation mittels Mikropressur ist sehr gut möglich.

Mikropressur

Die Mikropressur, wie sie Dr. Dieter Heesch lehrt, kann angesehen werden als “Akupunktur ohne Nadeln” oder als “homöopathische Form der Reflextherapie”. Sie geht davon aus, dass es für die erfolgreiche Stimulation eines Akupunktes nicht notwendig ist, ihn zu durchstechen. Vielmehr ist es sogar effektiver, den Reiz so gering wie möglich zu halten, gemäß der Arndt-Schulz’schen Regel “Je geringer der Reiz, desto stärker die Wirkung”. So begnügt sich die Mikropressur mit einer kurzen, leichten aber punktgenauen Berührung der Haut mittels eines spitzen Therapiestiftes (leerer Kugelschreiber, Golf-Tee, Reha- Pointer o.ä.) - gewissermaßen ein sanftes Betupfen des Punktes. Dadurch wird eine Reiz- überflutung ausgeschlossen (v.a. sollte Schmerz vermieden werden) und der Organismus kann zielgerichtet auf die “reine Information” reagieren. Vor allem in den neueren sog. Mikroakupunktsystemen (MAPS) wie etwa der Ohrakupunktur nach Nogier (Auriculotherapie), der Yamamoto Neuen Schädelakupunktur (YNSA ) oder der Koreanischen Handakupunktur (Su Jok oder Koryo Sooji Chim) kann die Mikropressur als Alternative zur Nadelung herangezogen werden. Dabei schlägt sie den Bogen von der Akupunktur zur Manualtherapie. Denn nicht nur Akupunkte oder Reflexzonen können damit angegangen werden, sondern auch muskuläre Triggerpunkte, druchempfindliche Tenderpoints, Narben und Gelosen aller Art sind so therapierbar. Alles pathologisch Verhärtete kann durch eine Mikropressur gelöst werden.
Besuch bei Dr. Yamamoto in seiner Klinik in Nichinan (Miyazaki), Japan